Feste Scheune im Stadtgut Berlin Buch

Impressione generale 14.07.2025

Überteuerte und überschätzte (aber sehr schöne) Location für Veranstaltungen - m

Geblendet von der Schönheit und der wenigen alternativen feierte mein Bruder hier seine Hochzeit.
Was für die Gäste oberflächlich eine gelungene Feier war, wurde insgesamt im Hintergrund leider von negativen Eindrücken überschattet. FAZIT AM ENDE.

Die Scheune ist ein wunderschöner Raum für Events – das war’s dann aber auch schon fast mit den positiven Aspekten. Ihre Lage und das Ambiente lassen die Betreiber offenbar jeden Preis verlangen. Ein serviceorientierter Ansatz für die Nutzer fehlt weitgehend: Es ist kaum etwas inklusive, und alles, was extra angeboten wird, ist viel zu teuer. Viele Dinge könnte man für den Preis lieber neu anschaffen statt sie dort zu mieten.

Aufbauen am Vortag und entspannt am Morgen nach der Party abbauen? Das ist in vielen Locations selbstverständlich, hier leider unter Umständen nicht möglich. Stattdessen versucht man, den maximalen Profit zu erzielen und vermietet am Vortag lieber noch an eine große Firmenfeier. Diese Firmenfeier belegte übrigens auch an unserem Mietstag noch fast den gesamten angekündigten Parkplatz. Autos, die wir dadurch weiter hinten im Bereich geparkt hatten, mussten während unserer Veranstaltung umgeparkt werden. Dies wurde selbstverständlich störend durch erzwungende Durchsagen beim DJ mitgeteilt.

Aufgrund dieser Veranstaltung war es uns ebenfalls nicht möglich, bereits am Vorabend die Dekoration im Raum zu platzieren. Das durfte erst ab 10:00 Uhr am Veranstaltungstag erfolgen – tatsächlich erst um 10:15 Uhr, da die Tische seitens der Location noch nicht pünktlich aufgebaut waren. Außerdem wurde vorausgesetzt, dass die Dekoration spätestens um 01:15 Uhr abgebaut sein muss, obwohl die Miete bis 01:00 läuft. Bei Verstoß drohte eine teure Verlängerung.
Diese Punkte sind Dinge, die man sich vor Vertragsabschluss überlegen kann und dann akzeptieren kann.
Was jedoch absolut nicht akzeptabel ist, ist der Service während der Veranstaltung. Offenbar war die Kühlung überfordert oder die Zapfanlage funktionierte nicht richtig, denn es gab kein kaltes Bier. Gegen Ende des Abends entschied man sich dann auch noch dazu, kein neues Fass mehr anzustechen, und servierte die letzte Stunde stattdessen nur noch in Gläser umgefülltes Flaschenbier.
Na gut, stressiger Aufbau am Morgen vorbei – das lauwarme Bier zur Belohnung einverleibt, freute man sich dann auf den großen Moment der Trauung. Pluspunkt der Location ist hier natürlich, dass man ziemlich flexibel auf das Wetter reagieren konnte, sodass die Trauung drinnen durchgeführt wurde. Allerdings schien einigen Mitarbeitern dies nicht mitgeteilt worden zu sein oder sie ignorierten es, denn während einer der Reden wurde dieser intime und wertvolle Moment durch Arbeiten in der Halle gestört und kurzzeitig aufgrund der lauten Geräuschkulisse unterbrochen.
Das Personal, das grundsätzlich freundlich war, fiel jedoch auch durch einige Missstände auf (wobei hier vermutlich die Schuld eher die "Leitung" als das eigentliche Servicepersonal trifft). Zunächst wurde der Eiswagen, den wir Mieter selbst bestellt hatten, kräftig ausgenutzt – es schien eine Absprache zwischen Barpersonal und Waffel-/Eiswagen zu geben („Wir geben euch Getränke, ihr gebt uns Waffeln/Eis“). Eine Nachfrage oder Absprache mit uns fand jedoch nicht statt. Dieses Vorgehen wurde zunächst stillschweigend von uns hingenommen.
Dass sich das Personal am Buffet bedienen und sich für guten Service belohnen darf, gehört bei solchen Feierlichkeiten zum guten Ton – aber das ohne Rücksprache und bereits 15 Minuten nach Eröffnung des Buffets, teils noch VOR den Gästen und VOR dem Brautpaar(!) zu machen, ist schlicht unverschämt und an Dreistigkeit nicht zu überbieten. Nachdem wir dies angesprochen haben, wurde es mit „Das machen wir immer so!“ begründet. (Hier frage ich mich nur, ob solche Sachbezüge dann auch immer steuerlich korrekt behandelt werden oder diese einfach unter der Hand gemacht werden?)
Immerhin wurde die Kritik dann anschließend aufgenommen und sich halbwegs.